Artbeschreibung

Trioceros jacksonii xantholophus ist die größte der drei Trioceros jacksonii Unterarten und kann eine Gesamtlänge von bis zu 35cm erreichen jedoch bleiben vor allem die Weibchen meist erheblich kleiner und erreichen nur eine Gesamtlänge von ca. 25cm. Das Männchen besitzt drei Hörner , das Weibchen dagegen hat meist nur unscheinbare Hornansätze. Die Juvenilfärbung besteht meist aus verschiedenen Brauntönen mit weißen Flecken. Mit zunehmendem Alter und mit der Geschlechtsreife nach ca. 10-12 Monaten wechselt die Färbung jedoch in ein sattes Grün. Beim Männchen kann sich auch ein gelber Seitenstreifen bilden.

Verbreitung

Trioceros jacksonii xantholophus bewohnt die Umgebung von Nairobi, die Usambara Mountains, das Kedong Valley und die Aberdare Mountains. Außerdem bewohnt es am südlichen Mount Kenya die Umgebung östlich und nördlich von Kagumo.

Lebensraum

Trioceros jacksonii xantholophus bewohnt Höhenlagen zwischen 1400 und 2200m wo es sich meist in dichten Wäldern aufhält. Allerdings werden mehr und mehr Tiere in Plantagen entdeckt, was auf die Zerstörung des natürlichen Lebensraumes und die immer stärkere landwitschaftliche Nutzung zurückzuführen ist. Diese Unterart gilt als sehr anpassungsfähig, was auch das langfristige Überleben auf den Hawaii-Inseln bestätigt. Da in den natürlichen Lebensräumen ein Tageszeitenklima herrscht also der Temperatur-Unterschied zwischen Tag (20-28°C) und Nacht (ca. 10°C) sehr groß ist sollte man dies bei der Haltung im Terrarium unbedingt beachten.

Haltung

Diese Unterart ist die am einfachsten zu haltene im Gegensatz zu den anderen beiden. Die Tiere benötigen tagsüber an der wärmsten Stelle (unterm Strahler) ca. 26-28°C und an der kühlsten Stelle (weiter unten im Terrarium) ca. 20°C. Dieses Temperatur-Gefälle ist wichtig, damit die Chamäleons ihre Körpertemperatur selbst regulieren können und sich bei Bedarf in die kühlere oder wärmere Zone zurückziehen können. Deshalb ist auch der Einsatz von Heizmatten oder Heizkabeln in einem Chamäleon-Terrarium völlig fehl am Platz. Um solch ein Gefälle hinzubekommen muss das Terrarium eine gewisse Höhe besitzen und je nach Art kleine oder große Lüftungsflächen. Da die Art Ch.(T.) jacksonii aus dem Hochland kommt müssen die Lüftungsflächen besonders groß sein. Mindestens eine komplette Seite und der ganze Deckel sollten aus Gaze sein. Auch ist eine starke Nachtabsenkung bei dieser Art unerlässlich wobei Trioceros jacksonii xantholophus noch am Temperatur-tolerantesten ist. Bei Trioceros jacksonii merumontanus dagegen können zu hohe Temperaturen schnell zum Tode führen.

Terrarium

Ein Terrarium für ein ausgewachsenes Tier sollte mindestens L100cm x B50cm x H100cm groß sein. Wie schon erwähnt sind vor allem große Lüftungsflächen entscheidend dafür, ob das Terrarium für diese Art geeignet ist. Als Beleuchtung können z.B. HQI- oder HQL-Strahler benutzt werden, wobei die Lichtausbeute von HQI-Strahlern größer ist. Um das Terrarium weiter auszuleuchten können auch Leuchtstoffröhren zum Einsatz kommen. Auch die Versorgung mit UV-Licht ist unerlässlich, um Rachitis und Verdauungsproblemen vorzubeugen. Hierzu eignet sich am besten die Osarm Vitalux, mit der die Tiere ca. 3x die Woche für 30min bestrahlt werden. Wichtig dabei, ist ein Mindestabstand zum Tier von 70cm, da es bei den 300W sonst zu starken Verbrennungen kommen kann. Um sicher zugehen, kann man auch einen Abstand von 1m nehmen. Noch größer sollte der Abstand jedoch nicht sein, da sonst die Effektivität der UV-Strahlen nachlässt und somit die Bestrahlung nicht mehr viel bringt. Die Seitenwände, welche nicht aus Gaze sind, können mit Korkplatten verkleidet werden. Das bringt den Tieren zusätzliche Klettermöglichkeiten und außerdem fühlen sich die Tiere sicherer, wenn das Terrarium nicht von allen Seiten einsehbar ist. Gute Bepflanzung ist auch wichtig um eine Grundluftfeuchtigkeit zu garantieren. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte tagsüber bei ca. 50% liegen und in der Nacht auf ca. 80-90% ansteigen. Am besten sprüht man morgens und abends, sodass das Terrarium im Laufe des Tages abtrocknen kann. Staunässe ist immer ein Zeichen für unzureichende Belüftung. Als Bodengrund gibt man am besten erst eine dünne Schicht (5cm) Blähton oder Seramis, in welche das überschüssige Wasser ablaufen kann und dann eine Schicht von ca. 10cm Waldboden in das Terrarium. Als Bepflanzung können alle üblichen Pflanzen wie zb. Ficus benjamini, verschiedene kleine Palmen sowie Bananenstauden usw. genutzt werden. Nur sehr selten werden Pflanzen von dieser Chamäleonart angefressen. Damit sich das Chamäleon in allen Ecken des Terrariums bewegen kann, sollten viele Äste in das Terrarium eingebracht werden. Unter den Strahlern auf jedenfall auch querliegende Äste, damit sich Tiere vernünftig aufwärmen können.

Paarungsverhalten

Trioceros jacksonii xantholophus sollte erst ab einem Alter von mindestens 1 Jahr verpaart werden. Vor allem bei zu jungen Weibchen kann es zu Komplikationen (Legenot) kommen. Die Paarungsbereitschaft führt vor allem beim Männchen zu gesteigerter Aktivität, indem es viel im Terrarium herumläuft und versucht rauszukommen. Kommt ein paarungsbereites Männchen in die Nähe eines Weibchens beginnt es sofort mit der Balz. Es färbt sich leuchtend Grün und wartet seitlich abgeflacht und mit Kopfschaukeln auf die Reaktion des Weibchens. Ist dieses auch paarungsbereit bleibt es meist ruhig sitzen und zeigt keine Abwehrversuche. Das Männchen nähert sich mit ruckartigen Bewegungen dem Weibchen und es kommt zur Kopulation, indem das Männchen seinen Hemipenes in die Kloake des Weibchens einführt. Die Kopulation dauert ca. 15 Minuten und sollte, wenn die Tiere danach wieder getrennt werden, an den darauffolgenden Tagen wiederholt werden bis das Weibchen das Männchen abwehrt. Wenn das Weibchen jedoch nicht paarungsbereit ist zeigt es die typische Stressfärbung Dunkelgrün-Schwarz, reißt das Maul auf wobei die Zunge hervorkommt und beginnt mit dem Querwackeln.

Abwehr

Bei solcher Abwehr beendet das Männchen meist sofort die Balz und verschwindet. Zu Beissereien kommt es nur selten. Wenn die Paarung erfolgreich war bringt das Weibchen nach ca.6 Monaten 7-50 vollständig entwickelte Jungtiere zur Welt.Trioceros jacksonii xantholophus ist eilebendgebärend (ovovivipar).

Aufzucht der Jungtiere

Die Jungtiere können einzeln oder in Gruppen aufgezogen werden. Bei der Gruppenaufzucht muss aber darauf geachtet werden, dass alle Tiere gleich versorgt werden. Schwächere und zurückgebliebene Tiere müssen gesondert aufgezogen werden. Zur Wasserversorgung sollte speziell bei dieser Art mehrmals täglich mit Wasser gesprüht werden. Alternativ dazu kann eine Versorgung pro Tier via Pipette erfolgen.

Für eine Gruppe von 8-10 Jungtieren sollte ein Terrarium mit sehr guter Belüftung und den Mindestmaßen 40x40x50(lxbxh) vorhanden sein. LUTZMANN (2002) empfiehlt jedoch die Einzelaufzucht, da die Tiere bereits kurz nach der Geburt weit umherwandern. Lutzmann schließt daraus, dass sie sich einerseits weiter Verbreiten können und nicht gleich das ganze Gelege einem Räuber ausgeliefert ist, zum anderen ist die innerartliche Agressivität bei Jungtieren sehr ausgeprägt.
Als Beleuchtung im Aufzuchtterrarium dienen entweder 1-2 Leuchtstoffröhren (wenn möglich mit UV-Anteil) oder aber Energiesparlampen. Strahler sollten vermieden werden, da die Tiere sonst leicht austrocknen können bzw. überhitzen. Die Tiere sollten mindestens 3 Monate alt sein bevor sie abgegeben werden.

Literatur

Literatur Dreihornchamäleons

Chamäleons bunte Juwelen der Natur

Vermehrung von Chamäleons

Quellen

Tobias Modrow,Chamäleon-Page

siehe Literatur [1]

 

 

 

 

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